Käfer für Fortgeschrittene
Können 2,5 Millionen Käufer irren? Der Typ 3 erreichte nie den Kultstatus eines Käfer oder VW-Busses, war aber für die konservativ bürgerliche Zeit der 60er und 70er Jahre gerade passend. Ganz im Geist von Konrad Adenauer „bloß keine Experimente“, hat VW Plattform und Radstand vom Käfer übernommen. Der Flachmotor im Heck erlaubte 2 Kofferräume mit 180 und 280 Litern Fassungsvermögen. Mechaniker sollten allerdings bei Motorarbeiten Kinderhände haben.
Die Karosserie ist ohne Schnörkel mit hellem, freundlichem Innenraum. „Stil zum Gähnen“ mokierte trotzdem der Spiegel. Der Stern ätzte 1962 „Er sieht aus, als hätte er sich eine Schürze umgebunden, um Pfannkuchen zu backen“. Dennoch traf er den Zeitgeist und prägte das deutsche Straßenbild, zumal er bei seinem Erscheinen 1962 nur 1.100 DM teurer war, als der Käfer und diese Kundschaft sich wohl nicht in einem Alfa Giulia oder Opel Commodore widerfand.
Dieses Exemplar wurde in Österreich im Jahr 1971 mit dem Einspritzmotor „ K – Jetronic ausgeliefert. Die Farbe spiegelt die 70er Jahre typischerweise wider. Das Fahrzeug war noch bis zum Jahr 1996 in Österreich im Einsatz, siehe „Pickerl“ an der Windschutzscheibe. Nun, nach 10 Jahren Ruhestand ist er im Karosseriebereich restauriert worden, es gibt neue Stoffbezüge. Die Technik wurde gewartet und befindet sich in einem sehr guten Zustand bei insgesamt 130.000 Km. Die Geschichte ist anhand einiger alter Rechnungen teils belegbar.
Natürlich mit frischer Hu und H – Kennzeichen
orig. Radio
Nebelschlußleuchte
Sport-Stahlfelgen
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